Für blind verkauft?

Es war einmal ein Pavillion im Blindengarten. Eine Initiative wollte einen solchen im Wertheimsteinpark in Wien Döbling gastronomisch Wiederbeleben und hatte dazu ein architektonisches und unternehmerisches Konzept vorgelegt. Dieses sah vor, den verwunschenen aber nicht verwilderten Garten in Schuss zu bringen und ihn in Kooperation mit dem Blindenverband saisonal in Kombination mit Cafébetrieb im Pavillion zu nutzen. Weil das zwar schön aber nicht genug ist, waren Veranstaltungen mit Kunst- und Unterricht ersonnen worden, zum Beispiel Open-Air-Lesungen.

Politikum

Der Bezirkschef des neunzehnten Bezirks Tiller und auch der “Landeshauptmann von Wien” und promovierter Biologe Michael Häupl haben sich das Ganze mit Interesse angehört und im Prinzip ihr Wohlwollen geäußert. All das hat das Wiener Stadtgartenamt aber nicht gehindert dem Projektansinnen mit dem Abriss des Gebäudes ein jähes Ende zu bereiten. „Damit sind drei Monate Arbeit verloren“, kommentiert die Haupt-Projektbetreiberin Gudrun Tielsch den Umstand und am Meisten stört sie, dass der Abriss einfach vollzogen wurde ohne sie darüber in irgendeiner Weise zu informieren. Wie viel leichter als einem mutigen Ansatz mit etwas Unterstützung zu folgen ist es doch, alles aus dem Weg zu räumen und Gras über die Sache wachsen zu lassen – vielleicht, weil sich schwarz und rot einfach zu einig waren, denn „es kann doch nicht sein, was nicht sein darf.“ (RED)

Ein gutes Grundgerüst für weitere Pläne war vorhanden…

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Und die Wiederbelebung war in vielen Varianten durchdacht worden…

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Aber der politische Wille, wie man so schön sagt, fehlte letztlich… (siehe unten) !

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