Vom Bauernhof zum Wohntraum

Immer mehr Menschen finden was sie suchen in Form eines ausgedienten Bauernhofes, der eben für den neuen Bewohner adaptiert wird. Aussteiger, die sich die ländliche Wohnform angetan haben, hat es immer wieder gegeben. Der heutige Interessent ist aber meist nicht an der Landwirtschaft interessiert, sondern will das romantische Ambiente genießen, ohne die Nachteile des rauen Landlebens in Kauf zu nehmen. Der Schritt, einen alten Bauernhof zum Wohnen umzunutzen, liegt aus Sicht der Käufer gar nicht so fern. Gebrauchte Häuser am Land entsprechen sowieso meist nicht den modernen Vorstellungen was energetische Standards und Ausstattung betrifft. Die Alternative der Bauernhöfe mit deren Totalumbau ist daher nicht so schlecht. Zeitlos, beschaulich, stilvoll und oftmals mit viel Grund ausgestattet, taugen sie mindestens so für den ruhebedürftigen Städter, wie ein einfaches Landhaus. Noch besser ist es, wenn eine exklusive Einzellage gegeben ist, fernab jeden Baulandes.

 

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Ja, Natürlich!

Vor allem Zweitwohnungssuchende und jene, die einen Alterswohnsitz schaffen wollen, versuchen das ländliche Idyll aufzuspüren. David Rader, der für s-Real Immobilien im Burgenland vermittelt, stellt sowohl aus Graz als auch aus Wien ein gestiegenes Interesse für Gehöfte fest. Er hat aber auch einige Anfragen von Jungfamilien und nennt die Beweggründe: „Der Rückzug vom Alltagsstress wird gesucht und der Wunsch ist da, den Kindern Natürlichkeit zu vermitteln.“ Tiere in freier Wildbahn zu sehen, gehört da ebenso dazu, wie auf der Wiese Barfuss gehen zu können. Ein weiterer Aspekt, der eine Rolle spielt, ist die Unabhängigkeit. Zur Not hat man das Feld vor der Türe und auch der alte Obstbaumbestand ist nicht nur wegen der Optik beliebt, sondern man kann eben auch ernten. Größere Grünflächen sind zumeist ohnehin beim Grund dabei und das fast geschenkt, weil es sich ja um landwirtschaftliche Fläche handelt.

 

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Uriges Wohnen

Alte Gehöfte gibt es genügende im ganzen Land. Die so genannte Strukturbereinigung hat viele Landwirte dazu bewegt, den Betrieb sein zu lassen und der Generationswechsel hat sein übriges getan. Das steirische Hügelland, das Burgenland und die Weiten des Wald- und Weinviertels sind typisch agrarische Gebiete, denen von den Bewohnern der Rücken gekehrt wird. Für die Wiener hingegen gilt etwa das Weinviertel als Geheimtipp, da sich hier durch eine schnelle Erreichbarkeit über die Nordautobahn neue Möglichkeiten eröffnet haben. Das Angebot ist noch in großem Umfang mobilisierbar. „Die unbenutzten Höfe bleiben derzeit zumeist im Besitz der Familie und auch die Nachfrage ist noch beschränkt, da Höfe im Ortsverbund nicht so gefragt sind,“ meint Claudia Stifter von Weinviertel Consulting verweist auf das benachbarte Waldviertel als Hot Spot für die Spezialimmobilie Bauernhof.

 

Im Bild ein burgenländisches Beispiel…

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