Berlin in Wien

Der Bildbuchautor und Kunstfotograph Gerhard Rihl hat in den Geschäftsfassaden Berlins jenen Reiz gefunden und auch eingefangen von dem etwas Besonderes ausgeht. Gemeint sind nicht die schicken Mainstream-Schaufenster des Kurfürstendammes, sondern die schrägen, teils improvisierten Fassaden der vielen Kreativgegenden der Stadt und jene Läden würden in der Welt eines kommerzialisierten Retails einen wichtigen Kontrast bilden.

Die Motivation des Fotokünstlers liest sich so:

“Das typische im Rückgang befindliche Erscheinungsbild Berlins ist subkulturell. Nun aber wird die Stadt bürgerlicher, die Geschäfte schicker und damit häufig auch unpersönlicher. Die Fassaden der Geschäfte Kreuzbergs, Friedrichshains und so manch anderer Gegend bestechen durch Improvisation sowie durch den Einsatz geringer Mittel, die jedoch zu ästhetischen Spitzenergebnissen führten. Ausstellung und Bildband nähern sich dieser Welt auf künstlerische und dokumentarische Weise zugleich. Authentizität bedarf keiner finanziellen Mittel. Allerdings benötigt sie Raum, um sich zu entfalten. Dieser wird in Berlin gerade nach und nach reduziert. Es geht viel dabei verloren.”

 

Zum Buch:
Gerhard Rihl · Berlin Store Fronts

Bildband: Mit Photographien und Texten von Gerhard Rihl
2 essays, 6 interviews, E/D; 70 Abbildungen
96 Seiten, 270×210 mm, Hardcover
Erscheint bei Editio Artis et Theoriae

Fotocredit: Gerhard Rihl

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