…am Real Estate Circle

Die Nachnutzung verschiedenster Wiener Bahnareale und Bürogebäude beschäftigte im Herbst die Immobilienwirtschaft beim Real Estate Circle im Park Hotel Schönbrunn. Angesichts eines weiteren Wachstumsszenarios für Wien für die kommenden Jahre, waren Wohnbauten am Westbahnhof, Nordwestbahnhof und natürlich die aktuellen Ausbaugebiete am Nordbahnhof und Zentralbahnhof diskutiert worden. „Zwei Millionen Quadratmeter neue Bruttogeschossfläche sind in der Projektpipeline“, summierte Herbert Logar, Chef des ÖBB-Immobilienmanagements auf. Wohnbauten Sonderzahl sind für die Bahnareale geplant, das viel davon für relativ preisgünstige Segmente. Eine Nutzungsdurchmischung soll kleinräumig entstehen. Die stellvertretende Leiterin der Wiener Magistratsabteilung für Stadtentwicklung gab an, die neuen Erdgeschosszonen beleben zu wollen und erläuterte auf Nachfrage zum Bestand: „Man muss hier das Thema der Barrierefreiheit zu nutze machen und neue Nutzungen damit ansprechen.“

Hackable Buildings

Über die “berühmten” Erdgeschosslokale hinaus wurde auch an die Gebäude, aus der Nachkriegsmoderne übrig geblieben sind, in Sachen Neunutzung gedacht. Alexander Redlein, der an der TU-Wien praxisnah forscht, brachte den zugehörigen Zeitgeist ins Spiel: „Man spricht von Hackable Buildings, in denen die Nutzungen durchmischt sind.“ Die so genannte aus Los Angeles stammende Erkenntnis im Städtebau baut im Kern auf Recycling für Gebäude, durch neue Architektur. Stefan Wernhart vom Makler und Marktexperten EHL Immobilien GmbH getraute sich, das Potenzial für die Umnutzung von Bürogebäuden die dafür in Wien in Frage kommen würden, auch zu schätzen: „Fünf bis sechs Prozent der Büroflächen eignen sich da für den Umbau in Wohngebäude“. Ausschlaggebend sei, dass keine isolierte Lage ohne Infrastruktur oder eine in einem Büroviertel der Fall sei.