Figurentheater im Malerlokal

Das Marijeli Figurentheater ist ein gelungener Fall einer Belebung eines innerstädtischen Viertels. Der Leerstand im Lokal war garnicht lange, bevor der Initiator und Betreiber Helmut Pokornig dieses fand und für seine Zwecke adaptierte: „Hier befand sich zuvor ein Maler und da ich hier in der Gegend auch wohne und öfters vorbei ging, hab ich nachgefragt, ob frei wird.“ Den Hauptraum baute Pokornig für seinen Theaterverein in Eigenregie liebevoll um und mittlerweile darf er sich auch über „volle Häuser“ in dem kleinen aber feinen Theaterraum freuen. Mit anderen Worten kann aber auch gesagt werden, dass das Angebot im Bezirk und darüber hinaus gut angenommen wird.

Adaptieren und Belassen

Eigentlich wollte er seinen Traum vom eigenen Theater noch nicht gleich umsetzen, aber als das Lokal frei wurde, packte Pokornig die Gelegenheit beim Schopf. „Ich musste praktisch die Buchstaben vom Maler Jeli nur umdrehen um zu Marijeli zu kommen, was für mich ein Zeichen war“, erzählt Pokornig vor der aktuellen Vorstellung, die für Kinder und Erwachsene ein intimes Theater-Erlebnis ist. Den Bühnenausschnitt, den er für das Puppenspiel benötigt, wäre das wenige gewesen, was Bau-Professionisten ihm abnahmen und was ihm größere Investitionen abgerungen hatte. Manches, wie die athmosphärische Beleuchtung und Stuckaturen war für die Nachnutzung sogar ganz praktisch und wurde einfach belassen. Der Aufwand war vor dem Hintergrund einer langfristige Mietvereinbarung getätigt worden. (RED)

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